Die weltweite Besorgnis über das sich rasch ausbreitende Coronavirus (COVID-19) hat dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre Mitarbeiter anweisen mussten, von zu Hause aus zu arbeiten.
Seit die Weltgesundheitsorganisation das Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie erklärt hat, werden konzertierte Anstrengungen unternommen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Ansteckung zu verringern.
Um die Mitarbeiter zu schützen und die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten, mussten sich die Unternehmen schnell auf die Situation einstellen und Pläne für die Mobilisierung von Mitarbeitern aus der Ferne aufstellen.
Für viele Unternehmen, vor allem in der Technologiebranche, ist das Konzept der Fernarbeit nicht neu, aber es besteht kein Zweifel daran, dass es ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellt, das die IT-Netzwerke, -Systeme und -Geräte von Unternehmen sehr anfällig für Angriffe machen kann.
Cyber-Kriminelle werden jede Sicherheitslücke schnell ausnutzen. Deshalb ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die Bedrohungen und Schwachstellen für die Daten ihres Unternehmens erkennen, wenn sie aus der Ferne arbeiten.
Um die Kompromittierung wertvoller Unternehmensdaten während der Coronavirus-Pandemie zu verhindern, sollten die Mitarbeiter eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen beachten:
Die Vor- und Nachteile des Coronavirus (Covid-19) - eLearning Video
1. Klicken Sie nicht auf Links oder laden Sie keine Anhänge von unbekannten Quellen herunter
Egal, ob Sie im Büro oder zu Hause sind, Phishing ist nach wie vor der einfachste Weg für Hacker, Ihre persönlichen Daten zu stehlen und Malware auf Ihrem Gerät zu installieren. Die Betrüger geben sich oft als seriöses Unternehmen oder seriöse Quelle aus, um Sie dazu zu verleiten, auf einen Link zu klicken oder einen bösartigen Anhang herunterzuladen. In den letzten Wochen gab es einen massiven Anstieg von Coronavirus-Phishing-E-Mails, da Betrüger versuchen, den Wissensdurst der Öffentlichkeit über den Virus auszunutzen. Die Phishing-E-Mails versuchen, die Opfer mit Angeboten für billige Handdesinfektionsmittel und Gesichtsmasken, Ratschlägen von Experten, Wundermitteln und generell mit jedem anderen Lockmittel zu ködern, das einen Benutzer dazu verleitet, auf einen Link zu klicken.
Zu den Warnzeichen, auf die Sie achten sollten, gehören: eine allgemeine Begrüßung, schlechte Grammatik, ein Gefühl der Dringlichkeit, eine drohende Sprache, eine nicht passende URL, Rechtschreibfehler, Sonderangebote oder eine Aufforderung zur Angabe persönlicher Daten.

2. Verwenden Sie ein VPN (Virtual Private Network) für zusätzliche Sicherheit
Ein VPN, ein virtuelles privates Netzwerk, ist ein großartiges Hilfsmittel zum Schutz Ihrer Privatsphäre im Internet. Damit können Sie sicher im Internet surfen, indem Sie Ihre Verbindung über einen Server leiten und Ihre Online-Verbindungen verbergen. Es verschlüsselt alle Ihre Daten, so dass ein Hacker nicht herausfinden kann, was Sie online tun oder wo Sie sich befinden. Ganz einfach: Ihre Daten sind sicher, und Ihre Internetaktivitäten lassen sich nicht zurückverfolgen.
VPNs können auf einer Reihe von Geräten wie PCs, Laptops, Handys oder Tablets verwendet werden und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene für private und öffentliche Netzwerke wie Wi-Fi-Hotspots. Die Nutzer können sicher online arbeiten, ohne dass jemand ihre Online-Aktivitäten ausspäht.
3. Erstellen Sie sichere Passwörter
Eine der einfachsten Möglichkeiten für Hacker, sich Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten zu verschaffen, ist das Erraten von Passwörtern. 60 % der Menschen verwenden für alle ihre Konten denselben Benutzernamen und dasselbe Passwort. Wenn Hacker also Zugang zu einem Konto erhalten, können sie potenziell auf alle anderen zugreifen.
Wenn Sie zu den wenigen Schuldigen gehören, sollten Sie sofort Ihre Passwörter ändern, bevor Sie von zu Hause aus arbeiten. Ein sicheres Passwort sollte zwischen 8 und 15 Zeichen lang sein, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben enthalten und Zahlen oder Symbole beinhalten. Für zusätzliche Sicherheit kann eine Passphrase erstellt werden, ein Passwort, das aus einem Satz oder einer Kombination von Wörtern besteht. Der erste Buchstabe eines jeden Wortes bildet die Grundlage des Passworts, und die Buchstaben können durch Zahlen und Symbole ersetzt werden, um eine weitere Verteidigungslinie zu schaffen.
Vermeiden Sie bei der Wahl einer Passphrase die Verwendung von:
- Ihr Name in jeglicher Form oder Abkürzungen
- Der Name von nahen Verwandten oder Haustieren
- Dein Nutzername
- Geburtsdaten oder Jahrestage
- Berühmte Zitate
4. Regelmäßige Aktualisierung der Antiviren-Software
Eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Abwehr von Cyberangriffen bei der Arbeit von zu Hause aus ist die Installation einer aktuellen Antiviren-Software. Antivirensoftware ist die erste Verteidigungslinie, um Bedrohungen auf Ihrem Computer zu erkennen und unbefugten Benutzern den Zugang zu verwehren.
Neben der Installation von Antiviren-Software ist es wichtig, dass Ihre Software regelmäßig aktualisiert wird, um zu verhindern, dass sich Hacker über Schwachstellen in älteren und veralteten Systemen Zugang zu Ihrem Computer verschaffen. Das Ignorieren dieser Aktualisierungsmeldungen könnte die Sicherheit Ihres Unternehmens ernsthaft gefährden.
5. Vermeiden Sie die Nutzung von öffentlichem Wi-Fi
Die Nutzung von kostenlosem öffentlichem Wi-Fi ist eine riskante Angelegenheit, die eine echte Bedrohung für die Sicherheit Ihres Unternehmens darstellen kann. Öffentliches WLAN erfordert keine Authentifizierung, um eine Netzwerkverbindung herzustellen, so dass Hacker direkten Zugang zu ungesicherten Geräten im selben unverschlüsselten offenen Netzwerk haben. Hacker können dann wertvolle Informationen wie Anmeldekennwörter, Kreditkarteninformationen und persönliche Daten stehlen oder Malware installieren, um Ihre Online-Aktivitäten auszuspionieren.
6. Aktivieren Sie die Zwei-Faktoren-Authentifizierung
Wenn Sie in Ihren Arbeitskonten noch keine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet haben, ist es jetzt an der Zeit, damit zu beginnen. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene zum Schutz Ihrer E-Mail-Konten. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird zusätzlich zum Passwort eine zweite Information benötigt, um Ihre Identität zu bestätigen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass ein Hacker einfachen Zugang zu Ihren Konten erhält.
Es gibt eine Reihe verschiedener Websites zur Zwei-Faktor-Authentifizierung, die für dieses Verfahren genutzt werden können. Sobald Sie sich registriert haben, können Sie sich wie gewohnt bei Ihren Konten anmelden und Ihr Passwort eingeben. Sobald Sie dies getan haben, sendet die Website für die Zwei-Faktor-Authentifizierung einen einmaligen Code an Ihr Telefon, den Sie eingeben müssen, bevor Sie Zugang zu Ihrem Konto erhalten.
7. Sichern Sie Ihren Heimrouter und Ihr Wi-Fi
Bei der Ersteinrichtung Ihres Heimnetzwerks werden Sie aufgefordert, einen öffentlich sichtbaren Netzwerknamen zu erstellen, der auch als SSID (Service Set Identifier) bezeichnet wird. Die meisten Geräte sind mit einem Standard-Netzwerknamen konfiguriert, der vom Hersteller zugewiesen wurde. Sie sollten den Standardnamen sofort ändern, damit ein Hacker nicht erkennen kann, welchen Routertyp Sie haben, und so die Gefahr eines Angriffs verringert wird.
Sie sollten auch Ihre WLAN-Software aktualisieren, um die Netzwerksicherheit Ihres Hauses zu schützen. Die Firmware des Routers kann wie jede andere Art von Software Schwachstellen enthalten, die Hacker ausnutzen wollen. Die meisten Router verfügen nicht über die Möglichkeit einer automatischen Aktualisierung, sodass Sie die Software manuell aktualisieren müssen, um sicherzustellen, dass Ihr WLAN geschützt ist.
Bitte senden Sie eine E-Mail an [email protected], wenn Sie die Videodatei für Ihr internes Schulungsprogramm zur Cybersicherheit benötigen, oder besuchen Sie die Kontaktseite auf unserer Website.