Infolge des Ausbruchs des Coronavirus mussten Millionen von Arbeitnehmern in der ganzen Welt schnell auf Fernarbeit umstellen.
Dies bringt eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich, ganz zu schweigen von der erhöhten Gefahr von Cyberangriffen. In einer kürzlich von Threatpost durchgeführten Umfrage haben 40 Prozent der Unternehmen bereits berichtet, dass sie eine Zunahme von Cyberangriffen feststellen, wenn Mitarbeiter anfangen, aus der Ferne zu arbeiten.
Auch die Zahl der Phishing-Betrügereien im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat erheblich zugenommen, da Kriminelle die aktuelle Krise ausnutzen und sie als Köder benutzen, um Menschen zur Preisgabe persönlicher Daten oder zur Installation von Malware zu verleiten. Diese Betrügereien können sehr kostspielig sein, und nach Angaben von Action Fraud haben die Opfer bereits Verluste von fast 1 Million Pfund gemeldet.
Die bedauerliche Realität ist, dass Hacker, obwohl wir uns mitten in einer globalen Pandemie befinden, ihre Aktivitäten verstärken und laxe Sicherheitspraktiken ausnutzen, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen.
Diese neue Angriffsfläche bietet Hackern viele attraktive Schwachstellen, die sie ausnutzen können, und einer der einfachsten Wege, sich Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten zu verschaffen, führt über ungesicherte private Wi-Fi-Netzwerke.
Wenn Sie aus der Ferne arbeiten, ist es wichtig, Ihr Heimnetzwerk zu sichern, um Angreifer abzuwehren und die Daten Ihres Unternehmens zu schützen.
Top-Tipps zur Absicherung Ihres Wi-Fi-Heimnetzwerks bei der Arbeit aus der Ferne
Um Ihr Zuhause zu schützen und es vor Hackern zu bewahren, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:
1. Standard-Benutzername und -Passwort ändern

Das Erste und Wichtigste, was Sie tun sollten, um Ihr Heim-Wi-Fi-Netzwerk zu sichern, ist, den Standard-Benutzernamen und das Standard-Passwort in etwas Sichereres zu ändern.
Wi-Fi-Anbieter weisen dem Netzwerk automatisch einen Benutzernamen und ein Passwort zu, und Hacker können diese Standardpasswörter leicht online finden. Wenn sie sich Zugang zum Netzwerk verschaffen können, können sie das Passwort nach Belieben ändern, den Besitzer aussperren und das Netzwerk kapern.
Durch das Ändern des Benutzernamens und des Kennworts wird es für Angreifer schwieriger, zu erkennen, wem das WLAN gehört, und sich so Zugang zum Netzwerk zu verschaffen. Hacker verfügen über ausgefeilte Tools, um Tausende von möglichen Kombinationen aus Kennwort und Benutzername zu testen. Daher ist es wichtig, ein sicheres Kennwort zu wählen, das Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen kombiniert, damit es schwerer zu knacken ist.
2. Aktivieren Sie die Verschlüsselung des drahtlosen Netzwerks
Die Verschlüsselung ist eine der wirksamsten Methoden, um Ihre Netzwerkdaten zu schützen, wenn Sie aus der Ferne arbeiten. Bei der Verschlüsselung werden Ihre Daten oder der Inhalt einer Nachricht verschlüsselt, so dass sie von Hackern nicht entschlüsselt werden können.
Die sicherste Art der Verschlüsselung für Ihr Wi-Fi-Heimnetzwerk ist WPA3. Wenn Sie ältere Geräte haben, die bis zu 10 Jahre alt sind, sind diese möglicherweise nicht mit WPA3 kompatibel, so dass es wichtig ist, Ihre Geräte zu Hause aufzurüsten, um die Sicherheit und Leistung zu verbessern.
Um zu überprüfen, ob Ihr Router die WPA3-Verschlüsselung verwendet, sehen Sie sich Ihre Netzwerkeinstellungen an und prüfen Sie die WLAN-Eigenschaften. So können Sie die beste Verschlüsselungsmethode auswählen, wenn Sie einem drahtlosen Netzwerk beitreten.
3. Verwenden Sie ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk)
Ein VPN ist ein Netzwerk, das es Ihnen ermöglicht, über ein ungesichertes, unverschlüsseltes Netzwerk auf private Weise zu kommunizieren. Ein VPN verschlüsselt Ihre Daten, so dass ein Hacker nicht feststellen kann, was Sie online tun oder wo Sie sind.
Ein VPN ändert auch Ihre IP-Adresse, so dass es den Anschein hat, dass Sie Ihren Computer von einem anderen Ort als Ihrer Heimatadresse aus benutzen. Neben einem Desktop-Computer kann es auch auf jedem mobilen Gerät wie einem Laptop, Telefon oder Tablet verwendet werden.
4. Verstecken Sie Ihr Netzwerk vor der Öffentlichkeit

Bei der Ersteinrichtung Ihres Heimnetzwerks werden Sie aufgefordert, einen öffentlich sichtbaren Netzwerknamen zu erstellen, der auch als SSID (Service Set Identifier) bezeichnet wird. Die meisten Geräte sind mit einem Standard-Netzwerknamen konfiguriert, der vom Hersteller zugewiesen wurde. Wenn Ihre Nachbarn ein Gerät desselben Herstellers haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch dieselbe SSID verwenden, was zu einem Sicherheitsalptraum werden kann, wenn beide Netzwerke unverschlüsselt sind.
SSID Hiding ist eine Funktion, mit der Sie den Namen Ihres Netzwerks vor der Liste der Personen in der Umgebung verbergen können. Durch die Änderung des Standardnamens ist es für einen Hacker viel schwieriger, herauszufinden, welche Art von Router Sie haben, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs verringert wird.
5. Halten Sie Ihre Router-Software auf dem neuesten Stand
Die Wi-Fi-Software sollte aktualisiert werden, um die Netzwerksicherheit Ihres Hauses zu schützen. Die Firmware des Routers kann wie jede andere Art von Software Schwachstellen enthalten, die Hacker ausnutzen können. Die meisten Router verfügen nicht über die Möglichkeit einer automatischen Aktualisierung, sodass Sie die Software manuell aktualisieren müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Heimnetzwerk geschützt ist.
6. Firewalls verwenden
Die meisten Wi-Fi-Router verfügen über eine integrierte Netzwerk-Firewall, die Breitbandverbindungen schützt und Angriffe von Eindringlingen auf das Netzwerk verhindert. Die Firewall kann auch deaktiviert werden. Daher ist es wichtig, dass Sie überprüfen, ob die Firewall Ihres Routers aktiviert ist, um die Sicherheit Ihres Zuhauses weiter zu erhöhen.
7. Platzieren Sie den Router in der Mitte Ihrer Wohnung

Sie wissen vielleicht nicht, dass der Standort Ihres Routers Auswirkungen auf die Sicherheit haben kann. Wenn Ihr Router in der Nähe einer Tür oder eines Fensters positioniert ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Wi-Fi-Signal von jemandem mit böswilligen Absichten abgefangen wird. Um die Sicherheit Ihres Heim-WLANs zu verbessern, sollten Sie Ihren WLAN-Router so nah wie möglich am Zentrum Ihres Hauses aufstellen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich Hacker mit Ihrem Netzwerk verbinden.
8. Aktivieren Sie die MAC-Adressfilterung
Die meisten Breitband-Router haben eine eindeutige Kennung, die so genannte physikalische Adresse oder MAC-Adresse (Media Access Control). Diese Adresse soll die Sicherheit erhöhen, indem sie die Anzahl der Geräte begrenzt, die sich an das Heimnetzwerk anschließen können. Hauseigentümer haben die Möglichkeit, die MAC-Adressen aller Geräte im Haus einzugeben, wodurch das Netzwerk nur Verbindungen von diesen zugelassenen Adressen zulässt. Dies bietet eine weitere Sicherheitsebene, um Hacker abzuwehren.
9. Fernverwaltung deaktivieren
Eine weitere Möglichkeit für Hacker, sich Zugang zu einer Heimnetzwerkverbindung zu verschaffen, ist die Fernverwaltungsfunktion eines Routers. Die Fernadministration ermöglicht es jeder Person, die sich nahe genug an Ihrem Haus befindet, Ihre Wi-Fi-Einstellungen einzusehen oder zu ändern. Wenn Sie keine Fernverbindung zu Ihrem Wi-Fi-Router herstellen müssen, sollten Sie diese Funktion deaktivieren. Gehen Sie dazu in den Wi-Fi-Einstellungen in den Bereich Verwaltung und klicken Sie auf die Schaltfläche Deaktivieren.
Bitte senden Sie eine E-Mail an [email protected], wenn Sie die Videodatei für Ihr internes Schulungsprogramm zur Cybersicherheit benötigen, oder besuchen Sie die Kontaktseite auf unserer Website.