Wie Sie ein gefälschtes Profil auf LinkedIn erkennen

LinkedIn hat sich zum weltweit größten beruflichen Netzwerk entwickelt. Mit über 500 Millionen Mitgliedern weltweit ist es schnell zum sozialen Netzwerk der Wahl für Geschäftsleute geworden, die Kontakte knüpfen und neue Möglichkeiten finden wollen.

Doch wie bei anderen sozialen Medien hat dieses rasante Wachstum die Aufmerksamkeit von Betrügern auf sich gezogen und zu einer explosionsartigen Zunahme von gefälschten Profilen geführt.

LinkedIn bietet diesen Kriminellen eine wahre Fundgrube an persönlichen Informationen, die sie für Identitätsdiebstahl nutzen können oder, was häufiger vorkommt, für die sorgfältige Ausarbeitung eines Spear-Phishing-Angriffs.

Eine der einfachsten Möglichkeiten für diese Gauner, ahnungslose Personen dazu zu bringen, auf ihre Betrügereien hereinzufallen, besteht darin, ein gefälschtes Profil einzurichten, damit sie Zugang zu ihren persönlichen Daten erhalten und ihre Netzwerkverbindungen auswerten können. Es wird vermutet, dass bis zu 33 Millionen gefälschte LinkedIn-Konten im Umlauf sind, was das Ausmaß des Problems verdeutlicht.

Wir alle glauben gerne, dass wir ein gefälschtes Profil auf Anhieb erkennen können, aber Kriminelle verbringen viel Zeit damit, ihre Profile so überzeugend wie möglich aussehen zu lassen, um den so wichtigen Zugang zu einem Unternehmen zu bekommen, das sie hacken wollen.

Einige der überzeugendsten gefälschten Profile können mehrere hundert Verbindungen haben, einen glaubwürdigen beruflichen Werdegang, frühere Arbeitgeber auflisten, Fähigkeiten bestätigen, mehreren Gruppen angehören und einer Reihe von verschiedenen Unternehmen und Influencern folgen.

Wie Sie ein gefälschtes Profil auf LinkedIn erkennen

Die überwiegende Mehrheit der gefälschten LinkedIn-Profile weist jedoch einige verräterische Merkmale auf, die darauf hinweisen, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Wenn Sie glauben, dass das Profil einer Person zu gut ist, um wahr zu sein, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die Echtheit zu überprüfen:

1. Profilbild

Eine der Hauptmethoden, mit denen Betrüger ein Opfer dazu verleiten, eine Verbindung herzustellen, ist das Foto einer umwerfend gut aussehenden Person. Sie neigen dazu, Stockbilder von Models oder Fotos von weniger bekannten Berühmtheiten zu verwenden. Um zu überprüfen, ob das Foto legitim ist oder nicht, können Sie eine umgekehrte Bildersuche mit Tin Eye oder Google Reverse image durchführen. Diese Suchmaschinen zeigen Ihnen, woher das Foto stammt und wo es verwendet wurde. Wenn das Foto an vielen zufälligen Stellen auftaucht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie es mit einem Betrüger zu tun haben.

2. Name

Kriminelle neigen dazu, nicht allzu viel Zeit auf die Feinheiten eines Namens zu verwenden, so dass wir einige verräterische Anzeichen dafür finden können, dass ein Konto gefälscht ist. Häufig vorkommende Themen sind z.B. die Groß-/Kleinschreibung eines Namens, die doppelte Schreibweise innerhalb eines Namens wie ’saarahh‘ oder die Verwendung eines Vor- oder Nachnamens, der mit demselben Buchstaben beginnt, z.B. ‚Brad Bentley‘.

3. Verdächtige Arbeitshistorie

Einige gefälschte Konten haben Arbeitsverläufe, die einfach nicht zusammenpassen. Es lohnt sich, einen kurzen Blick auf den beruflichen Werdegang einer Person zu werfen, um zu prüfen, ob es eine natürliche Entwicklung in ihrer Karriere gibt oder ob es Unstimmigkeiten gibt, die nicht erklärt werden können. Dazu könnten große Lücken in der Beschäftigung, zufällige Jobs, fragwürdige Beförderungen oder allgemeine Beschreibungen von Jobs gehören, bei denen Sie sich fragen, was sie eigentlich tun. Es lohnt sich, den bisherigen beruflichen Werdegang zu überprüfen oder eine Suche nach dem aktuellen Arbeitgeber durchzuführen, um herauszufinden, ob die Person dort arbeitet, wo sie angibt, zu arbeiten.

4. Begrenzte Verbindungen

Einer der Hauptzwecke von LinkedIn ist es, mit mehr Personen aus Ihrem beruflichen Netzwerk in Verbindung zu treten. Ein echtes Profil hat eine ausgewogene Mischung von Personen und Profilen unter seinen Verbindungen. Wenn ein Konto weniger als 100 Verbindungen hat oder Sie feststellen, dass alle aufgelisteten Verbindungen das gleiche Geschlecht haben und die Profilbilder gefälscht sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um ein gefälschtes Konto handelt. Es lohnt sich auch zu prüfen, ob Sie gemeinsame Verbindungen haben, um zu sehen, ob das Profil glaubwürdig ist.

5. Mangel an persönlichen Informationen und Engagement

Bei LinkedIn geht es darum, mit Menschen in Kontakt zu treten und sich mit Inhalten zu beschäftigen, die Sie relevant und interessant finden. Profile von echten Menschen geben in der Regel Auskunft über ihre Interessen, Hobbys und Empfehlungen. Wenn das Konto keine echte Konversation oder Interaktion mit anderen Profilen aufweist, könnte es sich um ein gefälschtes Konto handeln.

LinkedIn ist eine hervorragende Plattform, um geschäftliche Kontakte zu pflegen, aber es ist auch die perfekte Plattform für Kriminelle, um schnell und einfach Zugang zu Ihren persönlichen Daten und wertvollen Unternehmensinformationen zu erhalten.

Um zu vermeiden, dass Sie auf LinkedIn betrogen werden: Nehmen Sie niemals eine LinkedIn-Einladung an, wenn sie über Ihre persönliche oder berufliche E-Mail kommt, verwenden Sie erweiterte Datenschutzeinstellungen, klicken Sie nicht auf verdächtige Links, nehmen Sie niemals Freundschaftsanfragen von Personen an, die Sie nicht kennen, und seien Sie vorsichtig, wenn Sie zu viele persönliche Informationen weitergeben.

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